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Aktuelles

NEU: Studienbericht „Einblick in das digitale Werbeumfeld von Kindern und Jugendlichen“ nun veröffentlicht

Die Studie liefert erstmals Informationen zum digitalen Werbeumfeld von Kindern und Jugendlichen in Österreich und zeigt: Ungesunde Lebensmittelwerbung ist omnipräsent - die Empfehlungen der Nationalen Ernährungskommission zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Lebensmittelwerbung werden überwiegend nicht beachtet. Die Bewerbung von ungesunden Lebensmitteln bei Kindern und Jugendlichen ist mit negativen Auswirkungen auf deren Gesundheit verbunden. Durch die indirekte Beeinflussung des Essverhaltens steigt das Risiko, Adipositas und potenziell lebenslange Folgeerkrankungen zu entwickeln.

Der ganze Bericht kann hier nachgelesen werden: Einblick in das digitale Werbeumfeld von Kindern und Jugendlichen

Gesunde Ernährung von Kindern und Jugendlichen ist eine Investition in die Zukunft. Daher ist die Förderung einer gesunden Ernährung als Ziel zur nachhaltigen Verbesserung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der Kinder- und Jugend Gesundheitsstrategie des BMSGPK verankert. Dem entgegen wirkt unter anderem Werbung für ungesunde Lebensmittel, welcher Kinder und Jugendliche als vulnerable Gruppe im digitalen Raum stark ausgesetzt sind und wovon sie stark beeinflusst werden können. Konkrete Daten zu an Kinder gerichteter Werbung für Lebensmittel und Getränke sowie zu Werbeeffekten durch Influencer:innen fehlten bisher für Österreich. Für einen Überblick zur Datenlage als Grundlage für zielgerichtete, evidenzbasierte Gegenmaßnahmen wurde vom BMSGPK eine Studie bei der Medizinischen Universität Wien beauftragt. Nun liegen die Ergebnisse vor.

Was wurde untersucht?

Untersucht wurde das Werbeumfeld der vier von Kindern und Jugendlichen am häufigsten genutzten Social Media Plattformen Instagram, Youtube, TikTok und Twitch. Werbebeiträge für Lebensmittel und Getränke und Produktdarstellungen der 61 größten Lebensmittelmarken in Österreich sowie der reichweitenstärksten deutschsprachigen Influencer:innen wurden über ein Jahr analysiert. Insbesondere wurden solche Werbeinhalte, die für Kinder und Jugendliche oft nur schwer oder nicht als Werbung erkennbar sind, erfasst. Die Inhalte wurden mit den nährwertbezogenen Empfehlungen für Lebensmittelmarketing der Nationalen Ernährungskommission sowie der WHO abgeglichen. Zusätzlich wurde betrachtet, wie sehr Kinder und Jugendliche auf den jeweiligen Plattformen Lebensmittelwerbung ausgesetzt sind und welche Strategien zur Beeinflussung der Kinder und Jugendliche eingesetzt werden.

Zahlen, Daten, Fakten

Etwa die Hälfte der Online-Inhalte von Marken in sozialen Medien richtet sich explizit an Kinder und Jugendliche. Dabei ist die Mehrheit der in sozialen Medien gezeigten Lebensmittelwerbung laut österreichischem Nährwertprofil (70%) nicht für die Bewerbung an Kinder erlaubt. Darunter fallen Schokolade und Süßwaren (17%), Getränken wie Limonaden (11%) sowie Fertiggerichten und Convenience-Lebensmitteln (10%) als häufigste Produkte. Ähnliches gilt für von Influencer:innen dargestellte Lebensmittel; hier dürften laut österreichischem Nährwertprofil je nach Plattform zwischen 57% und 73% der Produkte nicht beworben werden; darunter insgesamt am häufigsten Schokolade und Süßwaren (11%-28%), gefolgt von Kuchen, süßen Keksen und Gebäck (12%-23%), Fertiggerichten und Convenience-Lebensmitteln (9%-22%) und Getränken (11%-12%). Auf YouTube-Kanälen, die sich speziell an Kinder richten, führen Schokolade und Süßwaren (28%) und auf Twitch Energy Drinks (44%) die Liste an.

Hintergrund zum österreichischen Nährwertprofil

Seit 2021 steht das Österreichisches Nährwertprofil zur Lenkung von Lebensmittelwerbung an Kinder in Audiovisuellen Medien als Empfehlung der Nationale Ernährungskommission des BMSGPK nach Vorbild des WHO Modells zur Orientierung für Lebensmittel- und Marketingunternehmen zur Verfügung. Das Nährwertprofil ermöglicht die Klassifizierung von Lebensmitteln und die Empfehlung, ob diese für die Vermarktung an Kinder geeignet sind. Es soll Kinder vor Werbung schützen, mit der ungesunde Lebensmittel und nichtalkoholische Getränke vermarktet werden. Um das Ziel erreichen zu können, ist die Umsetzung der Empfehlung durch die Lebensmittelindustrie notwendig. Die Studie konnte zeigen, dass der Empfehlung im digitalen Raum in 70% der relevanten Werbeinhalte nicht gefolgt wird.

Daten zeigen klaren Handlungsbedarf

Zum effektiven Schutz von Kindern und Jugendlichen sowie deren Gesundheit können nicht nur Bewusstseinsbildung, Stärkung der Gesundheitskompetenz und freiwillige Empfehlungen zu Lebensmittelwerbung gehören, strukturelle Lösungsansätze und veränderte Rahmenbedingungen sind notwendig. Den größten Handlungsbedarf stellt die gesetzliche Regulierung von Lebensmittelwerbung an Kindern und Jugendlichen dar. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Kinder und Jugendliche in Österreich im digitalen Raum keinen schädlichen Werbemaßnahmen für ungesunde Lebensmittel und deren negativen gesundheitlichen Auswirkungen ausgesetzt sind. Die Umsetzung dieser Maßnahme würde nach der Einführung des Nährwertprofils als einen großen Schritt in Richtung Ziel 8 der Kinder und Jugendgesundheitsstrategie, „gesunde Ernährung von Kindern und Jugendlichen ermöglichen“, bedeuten.

Der ganze Bericht kann hier nachgelesen werden: Einblick in das digitale Werbeumfeld von Kindern und Jugendlichen

Letzte Aktualisierung: 16. Jänner 2024